Gunjan Saxena: Die Frau im Kargil-Krieg

Jai Hind. Dieser Begriff bedeutet so viel, wie „lang lebe Indien“ und fällt in dem Film „Gunjan Saxena: A Kargil Girl“ nicht nur einmal. Der Film basiert auf der wahren Geschichte von Gunjan Saxena, die 1999 als erste weibliche Kampfpilotin im Kargil-Krieg Kampfeinsätze flog. Wie der Wunsch zu fliegen sie alle Hürden überwinden ließ und dazu führte, die Geschlechterrollen neu zu denken.

Gunjans Traum ist immer Thema. Auch am Küchentisch. © Netflix

Realität und Interpretation

Am 12. August feierte der indische Film seine Premiere auf Netflix. Das Ziel war es, laut Netflix, die unterschiedlichen Stationen ihres Lebens einzufangen und der Offizierin eine Homage zu widmen. Nach der Veröffentlichung gab es viel Kritik für die sexistische Darstellung der Air Force und den damit verbundenen Vorurteilen gegenüber Frauen. Zur gleichen Zeit, zu der auch Gunjan Saxena als Kampfpilotin ausgebildet wurde, wurde eine weitere Frau ausgebildet. Ihr Name war Seevidya Ranjan und sie war im Kargil-Krieg Gunjans Partnerin.

Gespielt wird Gunjan von Schauspielerin Janhvi Kapoor, Regie führte Sharan Sharma. Weitere Schauspieler sind Pankaj Tripathi in der Rolle des Vaters, Angad Bedi als Bruder und Ayesha Raza als Gunjans Mutter. Produziert wurde der Film von den bekannten indischen Produktionsfirmen Dharma Productions und den Zee Studios.

Als Frau allein unter Männern

Gunjan hat es nicht leicht. Sie ist die einzige Frau, die zur indischen Air Force (IAF) zugelassen wird. Seit sie ein Kind war, ist ihr einziger Wunsch, Pilotin zu sein und zu fliegen. Die Ausbildung zur Pilotin kann sich ihre Familie jedoch nicht leisten, so sucht Gunjan nach einer Alternative. Ihr Bruder ist bereits beim Militär und auch sie beschließt, sich in die Dienste Indiens zu stellen. Der Standort, dem sie zugewiesen wird, ist von Männern dominiert. Hier ist niemand darauf vorbereitet, oder gewillt, Platz für eine Frau zu schaffen. Jetzt ist es an Gunjan, sich zu beweisen und durchzusetzen.

Harte Arbeit macht sich bezahlt; und Willenskraft erst recht. © Netflix

Obwohl nicht alle Situationen im Film 100 Prozent der Wahrheit entsprechen, ist die Message klar. Es fällt nicht schwer, sich vorzustellen, wie schwierig es für die einzigen zwei Pilotinnen in den 90ern in der IAF gewesen sein muss. Vorurteile hin oder her, die Positionen der Frauen fielen aus der Norm und waren allein daher eine große Veränderung für Indien. Insgesamt flog Gunjan Saxena über 40 Einsätze im Kargil-Krieg, darunter viele Rettungseinsätze. Heute arbeiten rund 1625 Frauen in der indischen Air Force. Der Film zeigt, wie viel jeder von uns bewirken kann, wenn er sich nicht von anderen unterkriegen lässt.

Ein Beitrag auf Thehindu.com erzählt die Lebensgeschichte und die Gedanken von Gunjan Saxena zu dem Film, der von ihr handelt.

Der offizielle Trailer zum Film.

Seit dem 7. August ist der Streaming Dienst auch auf Hindi verfügbar und bietet seinen Nutzern eine bandbreite an indischen Filmen und Serien.

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