Systemfehler Schule

Gedanke der Woche #07

© Ivan Aleksic über Unsplash

Es ist doch recht simpel: Wir besuchen den Kindergarten, werden eingeschult und darauf folgen dann zehn oder zwölf Jahre vollgepackt mit nichts als Leistungsdruck, getarnt als Gedichtsanalyse oder Kurvendiskussion. Danach geht jeder seinen eigenen Weg; die einen starten eine Ausbildung, die anderen ein Studium. Und schließlich erwartet jeden der Berufsalltag. Unser ganzes Leben ist also schon vorausgeplant und dennoch fühlen sich die Wenigsten wirklich darauf vorbereitet. Der Grund? Der Lehrplan. Es ist so, dass wir als Schüler alle dieselbe Leistung erbringen müssen, dieselben Aufgaben zu bewältigen haben und uns denselben Herausforderungen stellen müssen. Und das ungeachtet dessen, wer wir sind und worin unsere Stärken liegen. Wir lernen Dinge, die uns nicht interessieren und uns in vielen Fällen für unser späteres Leben nicht von Nutzen sind. Und doch müssen wir gute Noten erbringen, um später den Numerus Clausus unseres Wunschstudiums erreichen zu können, andernfalls drohen uns Wartesemester. Dass der NC nach und nach abgeschafft wird ist somit ein guter Lösungsansatz. Und auch Berufskollegs, die sich auf eine Fachrichtung spezialisiert haben, sind von großem Vorteil. Hier können wir unsere Defizite, die uns in der weiterführenden Schule jahrelang begleitet und frustriert haben, wieder gut machen. Dabei sagen unsere Noten doch nichts über unsere praktischen wie auch geistigen Fähigkeiten aus und spiegeln nicht wider, wer wir sind. Natürlich ist nicht alles, was wir lernen, überflüssig. Doch das System ist fehlerhaft und bedarf dringend einer Korrektur.

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