Mit Netflixs „Homemade“ den Corona-Blues überwinden

Die Bilder scheinen wie aus einem Science-Fiction-Film: Aufgezeichnet von einer Drohne, die durch die menschenleeren Straßen von Clichy Montfermeil, in Frankreich, gleitet. Manchmal fängt sie an den Fenstern vorbeihuschende Gesichter oder Menschen, die sich unter Einhaltung des Mindestabstands treffen, ein. Doch allgemein ist der Beginn des ersten Kurzfilms aus der Kurzfilmserie „Homemade“ bedrückend.

Kurzfilmreihe „Homemade“; Illustration von Lea Messerschmidt

Mehr als nur aufeinanderfolgende Kurzfilme

Seit dem 30. Juni kann man „Homemade“ auf Netflix sehen. Jede der 17 Folgen steht für sich und trägt den Namen des jeweiligen Filmemachers. Auch der deutsche Regisseur Sebastian Schipper war an der Produktion beteiligt und sagt darüber, dass „Homemade“ der privateste Film sei, den er je gemacht habe. Schipper schaut sich in Folge 7, die an einem Wochenende entstanden ist, selbst beim Leben im Lockdown zu.   

Der italienische Produzent Lorenzo Mieli und die chilenischen Produzenten Juan de Dios Larraín und Pablo Larraín von Fabula sprachen für das Projekt erfahrene Filmemacher, aus unterschiedlichen Teilen der Welt, an. Drehort war die jeweilige Wohnung und Thema die persönlichen Erfahrungen im Lockdown. Die einzelnen Filmemacher kommen zum Beispiel aus Chile, Japan, dem Libanon oder Italien.

So entsteht ein Mosaik des Zusammenhalts und der globalen Einheit, was das Projekt so besonders macht. „Homemade“ gibt Einzelschicksalen der Corona-Zeit ein Gesicht und inspiriert dabei Zuschauer subtil, den eigenen Corona-Blues zu überwinden und eigene Projekte anzugehen.

Der offizielle Trailer zur Anthologie auf Youtube.

Eine Spende zu Ehren jedes Filmemachers wird aus dem Netflix Hardship Fund an Dritte und gemeinnützige Organisationen vergeben, die Nothilfe für arbeitslose Crewmitglieder und Schauspieler in der gesamten Fernseh- und Filmindustrie leisten.

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