Produktiv von Zuhause: Online Semester, check!

Nachdem der Starttermin des Sommersemesters erst verschoben wurde, startete das neue Semester schließlich Anfang dieser Woche. Das hieß für viele: Studium von Zuhause. Wie man den Küchentisch zum Hörsaal macht und trotz Ablenkungsmöglichkeiten produktiv bleibt.

Bildrechte: Allie Smith über Unsplash

Und es hat Zoom gemacht

Scheinbar aus dem Nichts ist die amerikanische Videoplattform ‚Zoom‘ auch in Deutschland aufgetaucht und wird mittlerweile an den meisten Hochschulen als Kommunikationsmittel genutzt. Bis zu 300 Menschen können dort, soweit die Theorie, gleichzeitig an einer Videokonferenz teilnehmen. Es gibt die Möglichkeit über einen Link beizutreten und vorher einen Host zu bestimmen, der die Sitzungen leitet oder Bildschirme und Präsentationen an alle Teilnehmenden überträgt. Je nach Nutzungszweck mit Videos und Ton der Teilnehmenden oder ohne. Durch Funktionen wie sich zu melden oder zu applaudieren bietet die Plattform einen gewissen Grad an Interaktivität. Eines der größten Probleme ist allerdings, dass es auch bei guter Internetverbindung passieren kann, dass man ungewollt aus der Sitzung rausgeschmissen wird. Danach kann es etwas dauert, bis man wieder beitreten kann.

Den Alltag gestalten

Wenn man von Zuhause aus lernen und arbeiten muss, ist es hilfreich, sich einen Arbeitsplatz zu suchen. So einfach das auch klingt; sobald man den Hörsaal betritt weiß man in der Regel, dass man zum lernen dort ist. Genauso hilfreich ist es, wenn man sich Zuhause einen Platz sucht, den man das Semester über mit der Uni und dem Lernen oder Arbeiten verknüpft. Dazu reicht jegliche Art von ordentlichem Platz, an dem man es sich so ‚gemütlich‘ wie möglich machen kann. Entweder der eigene Schreibtisch, der Küchentisch in der WG oder draußen auf der Terasse. Die Hauptsache ist, dass man möglichst ungestört ist und sich nicht unfreiwillig die ganze Wohnung zum Arbeitsbereich macht.

Arbeitspsychologe Johann Weichbrodt hat in einem Interview mit der Haufe Redaktion erklärt, dass gerade die eigene Einteilung der Aufgaben und Pausen sowie die Ungestörtheit Zuhause eine größere Konzentration zulässt. Man ist produktiver und flexibel, was gleichzeitig eine höhere Zufriedenheit schafft. Schwierig ist laut ihm, eine Grenze zwischen Arbeit und Feierabend zu ziehen.

„Timing is key“, das bedeutet: Struktur ist wichtig und sorgt dafür, dass man das meiste aus den „Home Studies“ macht. So kann man seine Zeit zum lernen nutzen und hat gleichzeitig noch genug Zeit für andere Dinge.

Übungsgruppen

Nur, weil jetzt alles digital abläuft, muss man nicht auf den Kontakt mit seinen Kommilitonen verzichten. Sobald man den Zugang zu Zoom über die Hochschule erhalten hat, kann man selbst ein ‚Meeting‘ veranstalten und die Mitglieder seiner Übungsgruppe dazu einladen. Trotz digitalen Vorlesungen ist es wichtig, im Austausch zu bleiben und die Möglichkeit zu nutzen, in kleineren Gruppen zu interagieren. Sollte das über Zoom nicht möglich sein, so bleiben immer noch die klassischen Alternativen wie Skype oder Facetime.

Checkliste

  • Gleichbleibende Morgenroutine
  • Ein aufgeräumter Arbeitsplatz
  • Ein Getränk und ein Snack für Zwischendurch
  • Laptop, Computer oder Tablet und Kopfhörer
  • Schreibutensilien wie Collegeblock, Kullis und Textmarker
  • Zeitplan mit Abgabefristen und Aufgaben, sowie To-Do Liste für den Tag
  • Offizieller „Feierabend“

Zuhause zu sein heißt auch, umgeben zu sein von allerlei Ablenkungsmöglichkeiten. Da fällt es leicht, die To-Do-Liste einfach zu ignorieren. Kochen, Staubsaugen oder Einkaufen sind aber alles Dinge, für die es genug Zeit nach den Vorlesungen gibt.
Zur Hilfe für einen geregelten und übersichtlichen Tagesablauf könnt ihr beispielsweise Programme wie Microsoft To-Do oder One Note nutzen.

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