Von Hand zu Hand

Gedanke der Woche #02

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Beinahe in jedem Laden gibt es heutzutage Diebstahlsicherungen an der Ware. Mal offensichtlicher, mal eher unauffällig. Piepsen tut es ganz gewiss, sollte man ohne zu bezahlen den Laden mit der Ware verlassen. Jetzt wurden die kleinen Plastikscheiben umfunktioniert: Betritt man nun einen Bekleidungsladen, wird man vermutlich dazu aufgefordert, sich einen Plastikchip aus einer Box zu nehmen. Wenn man Glück hat, sieht man die Desinfektionsmittelflasche, bevor man in die Box greift. Wenn man Pech hat, hat man zuerst reingegriffen, lässt den Chip dann fallen, desinfiziert sich die Hände und grabscht wieder hinein. In dem einen Laden sind sie gelb, in dem anderen grün. So oder so, den Sinn dahinter habe ich noch nicht genau erfassen können. Zur Kundenerfassung können sie nicht dienen, immerhin ist eine Kundin vor meiner Nase mit dem Teil in der Hand fröhlich wieder aus dem Laden hinausspaziert. Die Kassiererin hat das herzlich wenig gestört. Vielleicht ist es auch mehr ein vereinfachtes Suchspiel, à la: findet die Kunden mit dem bunten Chip in der Hand. Wenn man auf den Zug der Verschwörungstheorien aufspringen will, könnte man auch meinen, dass die Infektionsketten damit angekurbelt werden sollen. Immerhin schmeißt man den Chip in dieselbe Box, aus der man ihn genommen hat. Aber mal Spaß beiseite. Irgendetwas sinnvolles steckt doch dahinter, oder? Oder?

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